Zur Geschichte des Hirzer-Försterle-Pircher Vereins 1998

Am 3. Oktober 1998 wurde der HFP-Verein in Albstadt-Lautlingen von stetigen Südtirol-Fahrern gegründet mit dem Ziel, den Grundbegriffen die sich im Vereinsnamen finden, zu fröhnen. “HIRZER” steht für ein Hotel in Südtirol, besser gesagt in Hafling bei Meran oder auch ganz einfach für den Berg “HIRZER”. Das “FÖRSTERLE” ist ein kleines Bier der FORSTBRAUEREI in FORST bei Meran und PIRCHER steht für die Schnapsbrennerei oder den PIRCHER-WILLIAMS-SCHNAPS aus Lana bei Meran (gern getrunken und beliebt mit einem Stück Williams-Birne und einem Fähnchen im Glas).



Die Mitgliederzahl (derzeit 22) ist seit der Vereinsgründung fast gleichgeblieben. Dies liegt wohl an der Tatsache, daß die Ein- und Austrittsregularien sehr kompliziert sind: Mitglieder sind diejenigen, welche in der glücklichen Lage sind, ein Gründungsmitglied gewesen zu sein oder deren Nachkommen. Außerdem kann man in den Verein “einheiraten” d.h., daß eine Verehelichung mit einem Mitglied stattfinden muß. Die dritte Möglichkeit ist die, daß man als Nachkomme eines Mitgliedes “hineingeboren” wird (dieser Fall kam bisher einmal vor). Darüberhinaus besteht die Möglichkeit sich in den Verein “hineinzukaufen”, die mit Abstand verrückteste Art und Weise Mitglied werden zu wollen. Der Preis dafür ist sehr hoch. Er kostet eine Woche Aufenthalt im Gelobten Land (Südtirol, Halbpension im ****Hirzer Hotel Hafling) für ein erwachsenes Mitglied, das per Losentscheid ermittelt wird. In jedem Falle aber bedarf es immer der Zustimmung der Mehrzahl der Mitglieder. Der Vereinsaustritt kann nur durch außerordentlich grobe Verletzung der Vereinsstatuten (dieser Fall ist ebenfalls einmal eingetreten) oder “Heraussterben” erfolgen, was bedeutet, daß man auf Lebenszeit ein HFP-Mitglied sein kann.

Im Verein sind alle erwachsenen Mitglieder mit einem Amt bedacht, was mehr oder weniger auch ganz gut funktioniert. Neben verschiedenen Warten für Trachten, Gesang, Fahnen, Jugend und Kinder, Recht und Wandern fungiert auch ein Ältestenrat und ein Präsident. Die Vereinstracht ist das dunkelblaue T-Shirt mit der aufgesticktzen gelbgrünlichen Williams-Birne auf der Vorderseite und das von vielen Neidern heißbegehrte, dunkelblaue Sweat-Shirt mit aufgestickter Williams-Birne auf der Rückseite und aufgenähten PIRCHER - Zeichen am linken Oberarm Beide Kleidungsstücke bilden die eigentliche Tracht und müssen von den Mitgliedern wir ihre Augäpfel gehütet werden, da Souvenierjäger und andere “Möchtegernintelektuelle” heiß auf diese Tracht sind und mit allen erdenklichen Mitteln versuchen , daran zu kommen. Der Verlust einer Tracht oder Teilen davon ist für ein Mitglied mit hohen Strafen verbunden, und kam deshalb bis jetzt noch nicht vor. Zu dieser offiziellen Tracht wird oftmals auch die schicke PIRCHER-Schnaps-Schirmmütze in flaschengrün getragen. Diese Kopfbedeckung komplettiert das Outfit und man ist für jeden Fall gut ausgerüstet und salonfähig gekleidet.

Wo immer es möglich ist trifft man die HFP-Fans meist geschlossen auf Veranstaltungen und Festen alle Art (Weinfeste, Stadtfeste, sonstige Feste). Die Geseligkeit wird riesengroß geschrieben. Es kann aber auch nur mal eine Einkehr nach einer Wanderung oder einem Arbeitsdienst sein. Dort wird in lustiger Runde auch schon mal die Vereinshymne “ Wohl ist die Welt so groß und weit.....” (eine Ode an die Bergwelt im Allgemeinen und Südtirol im Besonderen), angestimmt. Die Geburtstage der erwachsenen Mitglieder werden immer sehr groß gefeiert, so daß eigentlich über das ganze Jahr viele Gründe zum Feiern bestehen.

Begehrt und beliebt ist auch die vereinseigene Zeitung “Großer Mittager Bote” mit Begebemheiten und Tatsachenberichten über das Jahr sowie Peinlichkeiten und Malheuren einzelner Mitglieder lustig wiedergegeben - leider erscheint sie zu selten.

Vielleicht treffen Sie uns einmal auf einem lustigen Fest oder gar im gelobten Land Südrirol. Unsere “Tracht” und vor allem die gute Laune sind nicht zu übersehen oder zu überhören.

Bis dahin
Stephan Fürgut, 1.Präsident